Nachwuchs-Reporter am Girls'- und Boys'Day

Nachwuchs-Reporter am Girls'- und Boys'Day

Fabian beim Friseur

„Ich fand es spannend, beim Friseur vorbeizuschauen. Haare schneiden, Färben und Waschen“, erzählt Fabian Lutz. Wie jedes Jahr gingen am Donnerstag Tausende Schülerinnen und Schüler zum „Girls’Day“, beziehungsweise „Boys’Day“. Einer davon war Fabian Lutz (13 Jahre) aus Münster. Im Alltag besucht er die siebte Klasse der Schule auf der Aue in Münster. An diesem Tag schaute er sich an, was beim Friseur „Faust Style & More“ in Dieburg so passiert. Frisieren durfte er noch niemanden. Doch er übte an einer Puppe. Außerdem erhielt er viele Einblicke in die Alltagspraxis. „Der Beruf an sich würde mir schon gefallen“, sagt Fabian. Die Arbeitszeiten und die Bezahlung finde er jedoch nicht attraktiv. Generell gefalle ihm am Boys’Day, dass man in Jobs hineinschauen könne, an die man als Junge nicht sofort denke. Er hätte sich auch gerne den Beruf des Grundschullehrers angeschaut. Sinn des Boys’Day ist es ja, von weiblich dominierten Berufen Eindrücke zu gewinnen. Und dies gehe in der Grundschule. Oder eben im Friseursalon.

v.li: Fabian Lutz, Jannik Fuhlbrügge
v.li: Fabian Lutz, Jannik Fuhlbrügge

„Der Friseursalon ist wie ein Theater"

Friseurmeister und Saloninhaber Detlef Faust findet es wichtig, jungen Leuten den Beruf des Friseurs zu zeigen. Auch, um Vorurteile abzubauen. An seinem Tagespraktikanten Fabian gefiel ihm, dass er viele Fragen gestellt habe und hilfsbereit gewesen sei. Auch den Boys’-/Girls’Day schätzt er. So könnten erste Kontakte zu Unternehmen hergestellt werden. Er finde schade, dass es nur wenige männliche Bewerber für dieses Handwerk gebe. Wer künstlerisch begabt sei und das richtige Händchen habe, sei für diesen Beruf geeignet. „Der Friseursalon ist wie ein Theater, und der Arbeitsplatz ist die Bühne“, sagt Faust. Der Kunde erwarte eine höfliche Behandlung. Egal, wie es dem Friseur persönlich gehe.

Und wie läufts so als Journalist?

Und wie verlief der Boys’Day bei mir? Ich habe viele neue Eindrücke vom Beruf des Journalisten bekommen. Es ist gar nicht einfach, ein Interview zu führen. Dazu sind viele Vorbereitungen nötig. Wie der freie Journalist Jens Dörr, den ich den ganzen Vormittag begleiten durfte, sagte: „Die Arbeit besteht in meinem Fall zu 40 Prozent aus Recherche, zu 40 Prozent aus Schreiben und zu 20 Prozent aus Planung.“

Der Autor

Schreiben ist die große Leidenschaft von Jannik Fuhlbrügge (12) aus Altheim. Vor anderthalb Jahren hat er zusammen mit seinem Vater Thomas, Lehrer an der Babenhäuser Bachgau-Schule, seinen ersten historischen Kurzkrimi aus Altheim verfasst. Vor wenigen Wochen hat das Vater-Sohn-Duo einen neuen Regionalkrimi vorgelegt: „Wolfshatz“. Für die Offenbach-Post hat Jannik seinen Mitschüler Fabian Lutz am Boys’Day in den Dieburger Friseursalon Faust begleitet.

Text: Jannik Fuhlbrügge (7Gb) / Online Version: Marwin Erlacher (10Rb)

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