Interview mit Schulsprecher Chris Cramer

Interview mit Schulsprecher Chris Cramer

"Wir können ein Wegweiser in die richtige Richtung sein"

Wir, Rojin und Sofia aus der Homepage-Redaktion, haben uns in der Vorweihnachtszeit mit unserem Schulsprecher Chris Cramer zusammengesetzt und ihm ein paar Fragen gestellt. Im Folgenden könnt ihr unseren Schulsprecher besser kennenlernen.

Wieso hast du dich zum Schulsprecher aufstellen lassen?

Chris: „Ich habe mich für das Amt des Schulsprechers aufstellen lassen, weil mir generell das Reden sehr viel Spaß macht und ich sehr kommunikativ bin. Zudem habe ich generell sehr viel Interesse daran, hier was zu verändern.“

Welche Verantwortung hast du als Schulsprecher?

Chris: „Meine Verantwortung als Schulsprecher ist auf jeden Fall, mir darüber bewusst zu sein: Ich bin die Stimme aller Schüler:innen. Ich vertrete sie alle bei den Lehrerkonferenzen, bei den Sitzungen, bei der SV und bin natürlich nicht der Einzige, der diese Verantwortung hat. Es sind auch noch viele andere in der SV, ich bin nur der, der die Infos nach außen bringt. Aber da arbeiten noch viel mehr Leute mit. Meine Verantwortung ist es auch, ein Vorbild zu sein und wirklich auch was zu verändern und für die Schüler:innen das Beste rauszuholen.“

Wie war es für dich, als du wiedergewählt wurdest?

Chris: „Ich habe mich als Erstes sehr gefreut, weil es mir letztes Jahr sehr viel Spaß gemacht hat. Ich habe mir auch gewünscht, wiedergewählt zu werden. Eigentlich ist es nur Freude.“

Was sind deine Ziele als Schulsprecher?

Chris: „Eines meiner Ziele dieses Jahr ist auf jeden Fall, etwas für die 10. Klassen zu planen. So gestalten wir die Abschlussfeier mit. Außerdem habe ich mich dieses Jahr auch bei vielen Arbeitskreisen eingeschrieben, wo man Vieles verändern kann. Dieses Jahr will ich was Prägendes verändern, auch für Leute, die vielleicht in fünf oder zehn Jahren hier an die Schule kommen.

Hast du bisher etwas von deinen Zielen erreicht?

Chris: „Ja, letztes Jahr hatten wir als großes Ziel, dass Klassenräume fair verteilt werden, d.h. die großen Klassen bekommen große Klassenräume. Die sind zwar immer noch nicht groß genug, aber das ist das Beste, was wir machen konnten.“

Belasten dich eventuelle Probleme in der Schule auch in deiner Freizeit?

Chris: „Eigentlich nicht.“

Unser Schulsprecher Chris im Foyer der Gersprenzhalle
Unser Schulsprecher Chris im Foyer der Gersprenzhalle

Wie viel Zeit musst du als Schulsprecher opfern?

Chris: „Es ist viel Zeit nach der Schule, also wir haben Konferenzen, die sind oftmals vier Mal im Jahr nachmittags. Wenn man das auf das Jahr verrechnet, ist es aber relativ wenig.“

Wie kannst du als Schulsprecher etwas an der Schule verändern? Wie läuft das ab?

Chris: „Also, als Erstes läuft es so ab, dass über die Klassensprecher eine Beschwerde kommt. Diese leiten das weiter an mich oder an Herrn Pohl und Herrn Meixner. Oder die Klassensprecher tauschen sich untereinander aus. Die kommen dann auf die SV zu und wir in der SV besprechen die Themen, fragen Schüler:innen in der Pause oder jeder soll mal in der Klasse fragen. Dann wird entschieden, ob das Problem einige Leute haben, weil wenn das Problem nur eine Person hat, lohnt es sich nicht. Aber wenn 60 bis 70% der Schule das genauso sehen, dann versucht man, da was zu ändern oder das Problem zu beheben. Deswegen setzen wir uns als SV zusammen und besprechen das und geben das dann weiter, z.B. an Frau Behling oder direkt in der Konferenz. Da sitze ich dann drin mit meiner Stellvertreterin Selina Köse und wir sprechen die Sachen an und versuchen dann, das Problem zu lösen.“

Kannst du nur bestimmte Dinge an der Schule verändern, wenn ja welche?

Chris: „Ich kann keine Sachen ändern, die eigentlich niemand ändern kann. Ich kann z.B. nicht abschaffen, dass es Noten gibt, weil Noten gibt’s halt. Ich kann das ändern, was man auch ändern kann. Zum Beispiel der Pausengong: Wenn viele Leuten den Pausengong haben wollen, können wir als Schülervertreter sagen, wir wollen das gerne. Aber entscheiden können wir das nicht. Wir können nur sagen, was die Schüler:innen wollen und dann wird entschieden. Wir können sozusagen ein Wegweiser in die richtige Richtung sein oder die Entscheidung mit beeinflussen.“

Was hast du nach der zehnten Klasse vor?

Chris: „Da bin ich mir noch gar nicht sicher. Vielleicht mache ich weiter Schule oder ich mache eine Ausbildung. Wenn ich eine Ausbildung machen würde, würde mich das Radio sehr interessieren, da ich viel reden kann und ich Reden relativ top finde. Aber da bin ich gerade am Gucken.“

Würdest du gerne in die politische Richtung gehen, wenn ja, warum?

Chris: „Es würde mich schon Spaß machen, in die politische Richtung zu gehen. PoWi ist auch ein Fach, was mir sehr gut gefällt. Wenn ich in die Politik reinkommen würde, würde ich es auf jeden Fall machen. Das ist schon eine Sache, die mir gefallen würde.“

Hast du Tipps für den nächsten Schulsprecher, wenn ja, welche?

Chris: „Ganz wichtig ist: Man sollte wirklich Lust auf die Sache haben. Man sollte auch wirklich wissen, ich investiere Zeit und dann ist man mal am Dienstag noch bis 17 Uhr in der Schule. Aber man kann was verändern, wenn man wirklich diese Zeit opfern und was verändern möchte. Dann ist es eine super Sache als Schulsprecher. Und man muss sehr kommunikativ sein. Man muss offen sein, mit Leuten reden können und auch vielleicht mal nicht so schöne Themen ansprechen bei der Schulleiterin. Man denkt: "Oh, die wird jetzt einen schlechten Eindruck haben." Das ist aber eine sehr wichtige Sache, dass man sehr offen und ehrlich ist und wirklich redet. Reden ist ganz ganz wichtig.“

 

Fragen, Interviewführung und Online-Version: Rojin Yildirim, Sofia Choudhry (beide 10Rb)

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